Der Mitteldeutsche Heimat- und Trachtenverband e.V. (MHTV)

 

 

 

Eine alte wendische Tradition in den Dörfern der Lausitz ist das Singen in der Passionszeit vor Ostern und in der Osternacht. Frauen singen dabei wendische und deutsche Kirchenlieder. Ein Brauch, der fast in Vergessenheit geraten war. Umso schöner ist es, dass sich einige Frauen gefunden haben, die diese Tradition seit einigen Jahren wieder pflegen. Besonders viel Mühe haben sich die Teilnehmerinnen bei der korrekten Zusammenstellung der Tracht für die unterschiedlichen Anlässe gemacht. Zu den Passionssonntagen wird eine gute, wenn vorhanden, geglättete Blaudruckschürze getragen. Am Karfreitag als dem höchsten christlichen Feiertag ist die Tracht dann mit Ausnahme der weißen Lapa (Haube) komplett schwarz.

Am Sonntag, den 12. März fand das erste Passionssingen im Ortsteil Maust der Gemeinde Teichland statt. Gesungen wurde vor dem Friedhof und bei der Feuerwehr am Dorfplatz. Unter den Zuhörern war einer der ältesten Dorfbewohner, der sich an frühere Zeiten erinnerte.

 

Text: Marion Knorr

Foto: Dr. Frank Knorr